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Freistellungsbescheid

Die Kontroverse über die NS-Vergangenheit des Präsidenten Friedrich Knost

Gesprächskreis mit Frank Ehrhardt und Dr. Stefanie Waske

17. November 2015

St. Albertus Magnus Gemeinde - 16.00 Uhr
Brucknerstr. 6, Braunschweig


Im Jahr des Eichmann-Prozesses 1961 holte den Braunschweiger Verwaltungspräsidenten die Vergangenheit ein: Friedrich August Knost wurde von dem Regierungsrat Günter Raschen angezeigt. Knost war im Reichssippenamt tätig gewesen und Mitautor eines einschlägigen Kommentars zu den Nürnberger Rassegesetzen. Die Anzeige fand ein breites Medienecho. Auch der Pfarrer Georg Althaus meldete sich zu Wort: Ein Mann wie Knost könne nicht Mitglied der braunschweigischen Kirchenregierung bleiben. Doch die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein. Stattdessen wurde Raschen öffentlich als Sympathisant der Kommunisten hingestellt, der eine DDR-gelenkte Kampagne betreibe. Knost schied erst mit seiner Pensionierung 1964 aus.

Frank Ehrhardt und Stefanie Waske diskutieren an einem Beispiel den öffentlichen Umgang mit der NS-Vergangenheit in Zeiten des Kalten Kriegs.