Filmabend und Vortrag mit Diskussion
11. September 2017
Gemeindesaal der Katharinenkirche - 19.00 Uhr
An der Katharinenkirche 4, Braunschweig
Israel 2005, 50 Min.,
deutsche Fassung, teilw. engl. Original mit Untertitel
Regie: Michael Grynszpan,
mit: Irwin Cotler, Mordechai Ben-Porat, Raphael Israeli, Gina Waldman, Linda Abdul Aziz Menuhin
Der Eintritt ist frei
Die Geschichte jüdischer Flüchtlinge aus arabischen Ländern
Der preisgekrönte Dokumentarfilm zeigt die Geschichte, die Kultur und den erzwungenen Auszug nahöstlicher und nordafrikanischer jüdischer Gemeinden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Juden aus Ägypten, dem Jemen, Libyen, dem Irak und Marokko legen auf berührende Art und Weise Zeugnis ab. Der Film verknüpft persönliche Geschichten mit dramatischem dokumentarischem Filmmaterial über die Rettungsaktionen von Juden aus den arabischen Ländern. Analysen zeitgenössischer Historiker liefern den Hintergrund für den dokumentierten Rückgang der jüdischen Population in den arabischen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas von einer Million im Jahre 1945 auf einige wenige Tausende heute.
Flüchtlinge im Nahen Osten? Alle denken da an die Palästinenser. Doch während deren Schicksal weltweit beklagt wird, gibt es auch andere Flüchtlinge in Nahost, von denen die meisten noch nie gehört haben. Das liegt unter anderem daran, dass diese Flüchtlinge und ihre Nachfahren schon längst im Fluchtland integriert sind. Anders als die PalästinenserInnen werden ihre Enkel und Urenkel nicht seit Jahrzehnten als politische Manövriermasse chronischer Störenfriede missbraucht. Das Land, das diese Flüchtlinge aufgenommen und ihnen eine neue Lebensperspektive geboten hat, heißt Israel. Denn Juden waren in großer Zahl gezwungen, aus ihren arabischen Heimatstaaten zu fliehen.
Der Film hat den Preis für den besten Dokumentarfilm beim Marbella Film Festival 2007 und beim Warsaw Film Festival 2006 erhalten.
Anschließend wird der promovierte Jurist Tilman Tarach in einem kurzen Vortrag die historischen Hintergründe darstellen.
Zusammen mit der Deutsch Israelischen Gesellschaft und der St. Katharinengemeinde