Gespeichert von Christoph am/um Mo, 01/18/2016 - 00:00
Vortrag von Prof. (em) Dr. Klaus Wengst, Bochum
Reihe Blickwechsel: Die Kirche und das Alte Testament
18. Januar 2016
Gemeindehaus Trinitatis - 19.30 Uhr
Alter Weg 7, Wolfenbüttel
Gegenüber traditionellen Verhältnisbestimmungen von Altem und Neuem Testament soll ein anderer Zugang unternommen werden, der sich Lernerfahrungen aus dem jüdisch-christlichen Gespräch verdankt. Traditionell hat das Neue Testament viel mehr Gewicht als das Alte. Es wird als Erfüllung und Überbietung des Alten gelesen, das damit zum bloßen Vorläufer wird. Gilt in ihm nur das, „was Christum treibet“? „Oder hat es als jüdische Bibel samt deren jüdisch-rabbinischer Auslegung – und also ohne den Bezug auf Jesus – einen Eigenwert, der auch für Christen bedeutungsvoll ist?“ Was besagt es, dass die neutestamentlichen Verfasser als Grundlage ihres Schreibens „die Schrift“ hatten, dass sie „heilige Schriften“ kannten, die sie nicht als „Altes Testament“ bezeichneten? Die Verhältnisbestimmung von Altem und Neuem Testament ist keine nebensächliche Thematik. Es geht vielmehr um die zentrale theologische Frage, wer für uns Gott ist.