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Vortrag von Günther B. Ginzel, Köln
26. Februar 2018
St. Katharinen – Gemeindehaus - 19.00 Uhr
An der Katharinenkirche 4, Braunschweig
Die äußeren Bedrohungen des Staates Israel sind real und ernst. Kein anderer Staat in der Welt sieht sich offenen Vernichtungsdrohungen ausgesetzt. Aber auch im Inneren gefährdet eine bittere Debatte den Frieden. Was heißt jüdischer Staat? Was ist von den zionistischen Utopien geblieben? Von den Träumen der „Zion-Liebenden“? Was ist das Jüdische in dieser auf vielen Gebieten überaus erfolgreichen säkularen, westlich geprägten demokratischen Gesellschaft? Wer reklamiert hier die Deutungshoheit? In diesem Streit, in dem es auch um jüdische Identitäten geht, stehen beträchtliche Teile der Diaspora nicht (mehr) an der Seite der israelischen Regierung. Welche Bedeutung hat in diesen Auseinandersetzungen das Verständnis vom „Land Jisrael“?
Günther Bernd Ginzel ist ein deutscher Journalist und Publizist. Er wuchs in Köln auf und studierte an den Kölner Werkschulen Kunstgeschichte und Fotografie und danach Geschichte und Soziologie an den Universitäten Köln und Jerusalem. Forschungsjahr an der Hebräischen Universität Jerusalem. Mit-Gründer der Internationalen Friedensschule Köln, bis 2017. Ginzel schreibt Essays und Bücher und produziert Filmreportagen für das Fernsehen. Er hat als Jude am organisierten Gespräch zwischen Christen und Juden teilgenommen und war ein Pionier des Gesprächs zwischen Christen, Juden und Muslimen. Ginzel war zeitweise Vorsitzender der Kölner Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, er war Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft Juden und Christen“ beim Deutschen Evangelischen Kirchentag und Mitglied im „Gesprächskreis Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Für sein gesellschaftliches Engagement erhielt Ginzel das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, den Rheinlandtaler des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und 1997 die Hedwig-Burgheim-Medaille der Stadt Gießen.