Ausstellung der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
und des Touro College Berlin
13. April – 18. Mai 2017
An der Katharinenkirche 4
Braunschweig
Martin Luther hat ein schwieriges Erbe hinterlassen. In der Anfangszeit der Reformation hat er dafür plädiert, die Juden menschlich zu behandeln. Später hat er sie unerträglich geschmäht und die Anwendung von Gewalt gegen sie gefordert. Auch sein übriges Schrifttum lässt keinen Raum für jüdisches Leben. Alles Licht fällt auf die Seite des Evangeliums, alles Dunkel auf die jüdische Seite, symbolisiert vom Gesetz ohne Gnade.
Lucas Cranach und seine Schule haben diese Auffassung Luthers auf vielen Bildern umgesetzt. Durch Wort und Bild ist seine negative Sicht der Juden durch die Jahrhunderte hin wirksam geworden. Das jüdische Selbstbild blieb bedeutungslos, obwohl Jesus, wie Luther anfangs betonte, „ein geborner Jude“ war.
Erst nach dem Holocaust haben die evangelischen Kirchen begonnen, sich dem lastenden Erbe von Luthers Judenfeindschaft zu stellen. Hier reiht sich die Ausstellung ein. Sie wird von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Touro College Berlin getragen. Auf ihren Tafeln erhalten jüdische und christliche Perspektiven Raum.
Ausstellung in St. Katharinen Braunschweig
werktags von 9 Uhr bis 15 Uhr
sonntags nach dem Gottesdienst und auf Nachfrage
Information und Kontakt:
Info-Flyer
An der Katharinenkirche 4, 38100 Braunschweig
Telefon 0531 – 44 66 9 | E-Mail: katharinen.bs.pfa@lk-bs.de
www.katharinenbraunschweig.de