Dokumentarfilm von Tanja Cummings, 101 min, D 2015
und Filmgespräch
03. Mai 2016
Roter Saal - 19.00 Uhr
Braunschweig
Straßenbahnlinien durchfuhren das Getto in Lódz und waren für die eingesperrten jüdischen Menschen ein Sinnbild der Außenwelt, die sich für ihr Schicksal nicht interessierte. Mehr als 70 Jahre später begibt sich der 1927 geborene Natan Grossmann (Foto links) in die polnische Großstadt, um nach Spuren seiner Eltern, die im Getto zu Tode kamen, und seiner Jugend zu suchen sowie das Schicksal seines Bruders zu ergründen. Natan Grossmann wurde nach Auschwitz deportiert und gelangte von dort zum Arbeitseinsatz bei der LKWFabrik Büssing nach Braunschweig und Vechelde. Er wurde bei Ludwigslust von amerikanischen Truppen befreit.
Die Dokumentarfilmerin Tanja Cummings hat Natan Grossmann bei seiner Spurensuche begleitet. Sie treffen Jens-Jürgen Ventzki, dessen Vater von den deutschen Besatzern als Oberbürgermeister der als Litzmannstadt umbenannten Stadt eingesetzt war, und der mit zunehmendem Erschrecken das Wirken des Verwaltungsjuristen nachvollzieht. Beide Bemühungen um Erinnerung laufen auf einander zu.
Natan Grossmann und Jens-Jürgen Ventzki werden zur Präsentation von Tanja Cummings anderthalbstündigen Dokumentarfilm erwartet und stellen sich dem Gespräch.
Eintritt 5,- €, ermäßigt 4,- €
Kartenbestellung und Information:
Gedenkstätte Schillstraße, Telefon 0531 / 2702565,
gedenkstaette.schillstrasse@braunschweig.de
www.linie41-film.net
In Zusammenarbeit mit Stadt Braunschweig - Fachbereich Kultur, Deutsch-Israelischer Gesellschaft und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit