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Die Synagoge

Lesung mit dem Schriftsteller Chaim Noll, Israel

08. Mai 2014


Augustinus-Saal - 19.30 Uhr
Braunschweig


Ein kleiner Ort mitten in der israelischen Wüste während der Intifada – hier stehen am Rand eines großen Kraters das Grab eines berühmten Politikers, mehrere wissenschaftliche Institute für Solar­energie und Wüstenforschung, eine Highschool sowie eine Militärbasis. Die Menschen, die hier le­ben, sind überwiegend Akademiker oder Verwaltungsangestellte – Juden und Christen aus aller Welt, die ihre Häuser mit Hilfe von Arbeitskräften aus den Palästinensergebieten bauen und erhal­ten oder die Traditionen der Beduinenstämme erforschen. Religion spielt in dem Leben der meisten von ihnen nur eine nachgeordnete Rolle.

Im Zentrum des Romans steht die prachtvolle, doch meist leere Synagoge des Ortes. Nur einige wenige, wie die Deutschen Abi und Livia – er Schriftsteller und Journalist, sie Malerin – oder der russischstämmige Paul aus England, dessen Mutter vor Kurzem gestorben ist, su­chen hier Halt und Trost. Anderen aus der Nachbarschaft ist sie eher ein Dorn im Auge, so auch Holly, einem radika­len Veganer und Wehrdienstverweigerer, der nach einer langen Europareise mit Depres­sionen und Aggressionsschüben zu kämpfen hat …

Für Chaim Nolls neuen großen Roman gilt, was die taz über seinen Erzählungsband „Kolja“ schrieb: Noll „zeichnet damit ganz unaufgeregt ein aufregendes und vielschichtiges Porträt der israelischen Gegenwartsgesellschaft – mit überraschenden Konfliktlinien jenseits der sattsam bekannten Stereo­type. Und viel Raum für Hoffnung.“

Chaim Noll wurde 1954 unter dem Namen Hans Noll in Ostberlin geboren. Sein Vater ist der Schrift­steller Dieter Noll. Er studierte Kunst und Kunstgeschichte in Ostberlin, bevor er Anfang der 1980er-Jahre den Wehrdienst in der DDR verweigerte und 1983 nach Westberlin ausreiste, wo er vor allem als Journalist arbeitete. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel, in Midrehet Sde Boker in der Wüste Negev. 1998 erhielt er die israeli­sche Staatsbür­gerschaft. Chaim Noll unterrichtet neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit an der Universität Be’er Sheva und reist regelmäßig zu Lesungen und Vorträgen nach Deutschland.
Veröffentlichungen, u. a.: „Der Abschied“ (1985), „Nachtgedanken über Deutschland“ (1992), „Die Wüste lächelt“ (2001), „Meine Sprache wohnt woanders. Gedanken zu Deutschland und Israel“ (mit Lea Fleischmann, 2006), „Der Kitharaspieler“ (2008),„Der goldene Löffel“ (2009) und „Feuer“ (2010), „Kolja. Geschich­ten aus Israel“ (2012).

Eintritt: 5 Euro

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Collegium Augustinum