Gespeichert von Christoph am/um Di, 06/20/2023 - 00:00
Mit Dietrich Kuessner
20. Juni 2023
Gemeindehaus St. Katharinen - 16.00 Uhr
An der Katharinenkirche 4, Braunschweig
An diesem Nachmittag wird der Braunschweiger Theologe und Historiker Dietrich Kuessner verschiedene Formen der Einstellung der Kirche zum Nationalsozialismus, deren Entstehung sowie des Hitlerbildes in der Kirche erörtern und der Frage nachgehen, wann sich die Kirche vom Nationalsozialismus gelöst hat. Wann löste sich die Verfestigung der defensiven Behauptung eines Widerstandbegriffes? Warum konnte die Kirche ihr Verhältnis zu den Juden erst sehr spät neu bestimmen? Wie stark bestimmten die Kirchenleitungen fördernd oder bremsend die Erforschung ihrer Landeskirchengeschichte? Und schließlich: Wie konnte es sein, dass Seelsorger der Kirchen das verdrängten, was Christsein eigentlich ausmacht, nämlich menschlich im Sinne Jesu zu handeln?
Für Dietrich Kuessner war die braunschweigische Landeskirche und ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus bereits in den 1970er Jahren zentraler Bereich seiner historischen Arbeit. Er war auch einer der ersten, der die Vorgänge in Brauschweig während der Pogromnacht 1938 thematisierten.